Das Grab von Karl "Kara" Barteis

Einer der großen Pfadfinderführer aus dem Beginn unserer Bewegung in Österreich erkrankte schon sehr früh an Tuberkulose. Es war Karl "Kara" Barteis, der auch Namensgeber unserer Gilde ist. Kara Barteis war seit Anfang 1913 als Mitarbeiter Papa Teubers bei allen großen Veranstaltungen und Lagern der damaligen Zeit dabei. Viele Ereignisse und Plätze sind direkt mit seinem Namen verbunden.

Als die Krankheit immer stärker ausbrach, übersiedelte Kara Barteis auf das Schmidtgut in Anthering bei Salzburg. Das Haus stand im Besitz von Papa Teuber, der es Kara ermöglichte, weg von der Stadt etwas Linderung seiner Leiden zu finden. Dort verstarb Kara Barteis am 12. Mai 1924. Seine letzte Ruhestätte fand er am Friedhof in Anthering.

Ein alter Grabstein mit einer Gedenktafel kennzeichnet sein Grab. Aber auch ein auf einer Kupferplatte gemaltes Bild, das Jesus mit einem Pfadfinder zeigt, schmückte bald darauf das Grab. Als Vorbild diente eine englische Postkarte, und bald wurde es in einer Nische des Grabsteines befestigt. Leider ist nicht bekannt, wer der Künstler dieses Kupferbildes ist. (*)

Nach fast 80 Jahren, in der das Bild ständig der Witterung ausgesetzt war, entschloss sich die Pfadfindergruppe Oberndorf gemeinsam mit der Gilde Kara Barteis, das Bild abzunehmen und durch ein Emailbild des Verstorbenen zu ersetzen. Das neue Emailbild von Kara ist bereits am Grabstein angebracht, die alte Kupferplatte mit Jesus und dem Pfadfinder befindet sich nun im Pfadfindermuseum und Institut für Pfadfindergeschichte als Erinnerung an unseren Namensgeber Karl "Kara" Barteis.

 

 

 

(*) Nach Erscheinen des Artikels wurde uns vom Gildemeister der Georgs-Gilde Wien, Bertl Dräger, eine Kopie der englischen Ansichtskarte übergeben, die nicht nur das ursprüngliche Aussehen des Grabbildes dokumentiert, sondern auch ausweist, dass das Originalbild von Ernest S. Carlos gemalt wurde.