Kurioses oder Zeitgemäßes ?

(aus "Der Österreichische Pfadfinder, Jahrgang 1916)

Die hier verwendeten vier Ausgaben der Zeitschrift "Der Österreichische Pfadfinder" aus dem Jahre 1916 gehören zu den ältesten Exemplaren des Institutes.

In der Rubrik "Pfadfinderecke" werden hilfreiche Tips zur Lösung von Gesundheits- und Alltagsproblemen erteilt.

Hier einige "empfehlenswerte" Ratschläge von damals:

Heft 5, Seite 15:

Zahnschmerzen verschwinden sofort, wenn man etwas Kölnerwasser auf die Nasenschleimhäute bringt, am besten in dem man einen damit getränkten Wattepfropf in die Nase steckt.

Gelsen- und Insektenstiche verschwinden durch Befeuchtung der gestochenen Stelle und indem man Zucker oder Seife darauf verreibt.

Heft 7 und 8, Seite 58:

Unfehlbares Mittel gegen erfrorene Glieder. Man lässt Tannennadeln 2 bis 3 Stunden kochen, gießt diesen Tee vorsichtig ab und badet dann die wehen Gliedmaßen dreimal des Tages in dieser Flüssigkeit, die weder heiß noch kalt, sondern lauwarm sein muss. Zehn bis 15 Minuten muss man das erfrorene Glied in dem Tannennadelbade lassen.

Heft 9, Seite 74:

Schweißfüße heilt man dadurch, dass man vor dem Schlafengehen ein warmes Fußbad nimmt, dem Essig beigemengt wird. Dasselbe Mittel wird mit Erfolg auch gegen Schwitzen der Hände usw. angewandt.

Heft 12, Seite 110:

Fester und auch billiger als Kleister aus Weizenmehl ist der aus dem Mehl aus Rosskastanien, das man sich selbst aus geschälten und dann getrockneten Kastanien leicht herstellen kann.

Da die Sohlen neuer Schuhe oft sehr glatt sind, empfiehlt es sich, dieselben mit weißer Kreide anzustreichen. Knarren die Schuhe, so wird dem mit etwas Schuhöl abgeholfen.

Ein sehr gutes Heil- und Vorbeugemittel gegen Frostbeulen ist das Umwickeln des Fußes (über dem Strumpfe) mit Zeitungspapier.

 

Alte Hausmittel bewähren sich doch noch immer ?!

Viel Vergnügen beim Ausprobieren.