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DER EUROPATISCH

Der international bekannte deutsche Bildhauer Erich Sauer schuf in den Jahren 1978/79 ein Werk von besonderer Symbolik und Ausdruckskraft - den Europatisch. Aus Glasfieberbeton gegossen präsentiert sich das Kunstwerk mit einem Durchmesser von 3½ Metern als begehbarer Tisch, auf dessen Platte - umsäumt von den deutlich erkennbaren Umrissen Europas - viele plastische Hände in verschiedenen Gesten, Bewegungen und Verschlingungen zueinander hindrängen. Eine Aufforderung zu toleranter Haltung, der Bindung durch das Pfadfindertum, aber auch den Ausdruck der Gemeinsamkeit soll die Plastik an der Meditationsstätte der erwachsenen Pfadfinder beinhalten.

Die Verbindung von Toleranz zur Idee des Pfadfindertums soll durch ein Betonband, das den Europatisch mit der von der Salzburger Bildhauerin Hilde Heger geschaffenen Bronzebüste des Gründers der Pfadfinder Lord Baden-Powell verbindet, ausgedrückt werden.

Die zwölf steinernen Sessel um den Tisch weisen auf die Einigkeit Europas hin, nicht zufällig ist es die gleiche Zahl wie die der Sterne in der Europafahne.

Seit der Europatisch am 21. Jänner 1979 feierlich eröffnet wurde, fand er im In- und Ausland weithin Beachtung. Die Verbindung des Kunstwerkes aus Beton mit der Natur Großarls  bildet einen Platz der Ruhe, der zum Besinnen und Nachdenken einlädt.

Zusammenfassend kann auch die Beschreibung dienen, die beim Europatisch angebracht wurde: "Meditationsstätte der erwachsenen Pfadfinder Europas, Symbol der Menschlichkeit, des pfadfinderischen Gedankengutes und unzerstörbarer Gemeinsamkeit. Mahnung auch zur Besinnung auf die Verbundenheit von Schicksal und Zukunft der europäischen Völker."

 

Der Europatisch wird 1978 in Großarl geschaffen; Erich Sauer und Helfer bei der Arbeit